Station 9 : Sebalduskirche

"Das Leben ist entweder ein Seil oder ein Federbett. Man gebe mir das Seil." AD

Der Geist erscheint

"Hier steht sie – alt, ehrwürdig, schwer vom Geist der Zeit: die Sebalduskirch’. Nürnbergs ältestes Pfarrg’mäuer, geweiht dem heiligen Sebaldus, dem stillen Pilger, der einst durch Wind und Wetter zog – und heut als Stadtpatron über uns wacht. Bereits im dreizehnten Jahrhundert hob’n sich diese Mauern, und no heit flackert des Kerzenlicht am bronzenen Schrein – a Werk vom Peter Vischer, so meisterlich gegossen, dass selbst ich, Dürer, still werd’ vor Ehrfurcht.

Ich führ euch her zu diesem Haus, in dem ich getauft wurd’, vermählt – und oft a Ruh fand inmitten vom Getümmel der Welt. Wenn das Portal offensteht, dann tretet ein – und lasset euch berühren von der Weite, der Stille, der Kunst, die da wohnt.

Und doch… während ich euch leite, schweigt’s in mir. Net aus Frieden – aus Zweifel.

Denn hier, wo viele Trost gesucht ham, frag ich: Ist unser Glaube mehr als des Spiegelbild unserer Hoffnungen? All die Zeichen, die Gesten, die Farben – sind das Wegweiser? Oder bloß Abbilder von a Sehnsucht, die sich net stillen lässt?

Das Portal dort, so sagt man, zeigt – gleich meinem Holzschnitt – die vier apokalyptischen Reiter. Christus im Sturm, der gar den Türrahmen sprengt. Aber: Stürzt er dem Tod entgegen – oder weist er gar ins Gegenteil? Mancher meint, dort zeig sich gar der Widersacher selbst – verkehrt, verhüllt.

Was kann ich glauben? Was mit Sicherheit wissen?

Ich kam hierher, um neue Kraft zu schöpfen – und spür doch, wie mein Wissen ermüdet. Der Glaube, ja, der lässt sich net mit’m Zirkel zeichnen. Net mit Regeln fassen. Und ich, der stets erklären wollt, ahn langsam, dass meine Worte hohl geworden sind.

Doch auf, richtet euch! Schaut euch um – denn ein anderer großer Geist Nürnbergs ist hier verborgen. Einer, dessen Werk noch heit durch die Welt klingt – gleich einem ewigen Choral.

Folgt dem Plan: B 11, C 4, F 8, G 2, J 11, "

Und als ihr euch wieder umdreht, ist er schon wieder weg.

Spielhinweis

Ihr seid die Spieler, die nun versuchen müssen, die Prüfungen des Geistes zu lösen. Knackt ihr das Rätsel am Ende jeder Station, erhaltet ihr ein Lösungswort, mit dem ihr die nächste Seite auf der Homepage öffnen könnt. Seht euch genau in der Umgebung um und achtet auf die Worte des Geistes. Klickt auf die Bilder, um sie zu vergrößern oder sie auf eurem Handy aufzuziehen – so entdeckt ihr mehr Details. Geöffnete Bilder schließt ihr mit dem kleinen Kreuz oben in der Ecke. Um zur nächsten Station zu gelangen, klickt auf das Feld "Lösung". Achtet bei der Eingabe darauf, dass sich am Ende des Wortes kein Leerzeichen befindet, da dies als Fehler gewertet wird.